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Just heute Sonntag, am 31. März, an dem ich wieder einmal versuche einige Gedanken für Bossard zu Papier zu bringen, wurde mir eine Stunde meiner wertvollen Zeit gestohlen. Nein, kein geschickter Call Center–Mitarbeiter hat mich am heiligen Sonntag Morgen in ein für mich lästiges Akquisitionsgespräch verwickelt, sondern die Uhren wurden ohne mich zu fragen in der Nacht auf die Sommerzeit umgestellt. Es hiess heute also «FF», sprich die Uhr im «im Früelig füre».

Das Listige an der Sache ist, dass mich mein Handy, meine Backuhr und auch meine Zeitanzeige in meinem Auto heutzutage nicht einmal fragt, ob ich solches auch will.  Die kleinen Wunderwerke der Technik tun es zunehmend ungefragt. Dies führt in letzter Konsequenz wiederum dazu, dass ich die Zeitung lesen oder Fernsehschauen muss,  wenn ich überhaupt eine faire Chance habe will, mich gedanklich und körperlich auf die Umstellung vorzubereiten und mich auch gebührend – quasi aus Prinzip – über die Sommerzeit aufregen will. Dies ist alles Zeit raubend. Überhaupt bin ich erstaunt und schon fast etwas alarmiert, was mein Handy softwaretechnisch so alles über Nacht ungefragt macht und auch ohne mein Zutun aktualisieren kann. Kennen Sie dieses beklemmende Gefühl am Morgen danach?

Nun gut, machen wir das Beste aus der Situation. Vielleicht ist es ein Wink des Schicksals, dass ich mich heute mit dem Thema «Zeit» befassen soll, so wäre «FF» zumindest auch gedankliche Inspiration! Wenn ich nun aber ein wenig Gedanken versunken nach mehr oder weniger klugen Worten ringend auf dem Bänkli auf dem elterlichen Hof in Edlibach sitze, so muss ich gestehen, dass mich die schöne Zuger Natur mehr fasziniert als diese zeitraubende Zeitfrage. Auch diese Frage ist wie viele Frage des Lebens bekanntlich relativ. Wie meinte doch der viel klügere Albert Einstein zu diesem Thema wiederum mal trocken. «Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heissen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.» So jetzt schliesst sich auch dieser Kreis. Keine Ahnung, ob Albert Einsteins Zitat in der heutigen Zeit noch politisch korrekt ist. Ich hoffe, sie fanden meine Gedanken nicht «FF», was ja auch «für d’ Füchs» steht. Wenn ja, entschuldige ich mich als Zeiträuber bei Ihnen ganz herzlich.  

Herzlichen Gruss aus Edlibach

Mesi

PS: Am gestrigen Hallenschwinget in Engelberg bezwang ich Ueli Rohrer nach 50 Sekunden mit Spezialkurz und Nachdrücken am Boden. Ich war also zumindest gestern kein Zeiträuber für den Rohrer Ueli.

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Marcel Bieri SchwingerCopyright ©  Marcel Bieri

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